Jacques.lichy.name - Foren

[rbkfan]

wer das gelesen hat wird seinen PC nie wieder einschalten wollen.

ich habe zwar schonmal von TCPA und Palladium gehört, hatte es aber nicht ernst genommen. nun bin ich wieder drauf gestoßen und habe es begriffen.

ich habe diesen thread aufgemacht um mal über unser aller zukunft zu diskutieren, denn TCPA bedeutet definitiv den untergang der privatsphäre. hier soll es um beispiele, alternativen & darum gehen wie denn die PC nach 2004/2005/2006 aussieht.

hier hab ich euch noch nen artikel von chip.de zum thema rausgesucht:

Palladium: Sicherheit durch Zwang

Noch bestimmen Sie, welche Software und Hardware Sie einsetzen, selbst wenn das "Urheberrecht" dabei etwas gedehnt wird. Mit Longhorn soll das anders werden, denn TCPA und Palladium sollen "Trusted Computing" ermöglichen.
Eine Möglichkeit: Der Fritz-Chip, auch TPM genannt, kann in den Chipsatz des Mainboards integriert werden. (Quelle: Infineon)

TCPA und Palladium, die Trusted Computing Platform Alliance und die Betriebssystem-interne Umsetzung in Gestalt von Palladium schüren die Angst vor Longhorn. Als "edle Ziele" werden gerne sichere Web-Dienste, dazu der Schutz vor Viren und Hackern angeführt. Nutzervorteile, wie die Möglichkeit sich jederzeit seine E-Mail wieder zurückholen zu können, sollen den Hauptaspekt überlagern - und der liegt in der Durchsetzung des Digital Rights Management, kurz DRM.

Hardware und Software
Microsoft ist dabei auf die Hardware-Hersteller angewiesen, allen voran Intel und AMD. Beim Start eines Rechners überprüft zuerst ein so genannter Fritz-Chip, benannt nach dem amerikanischen Senator Fritz Hollings, ob alle Rechner-Komponenten auch ordungsgemäß zertifiziert sind, erst danach gibt er die Kontrolle an das TCPA-konforme BIOS weiter, das dann letztendlich dem TCPA-tauglichen Betriebssystem den Rechner überlässt. Palladium ist die Betriebssystem-Komponente von Microsoft, die nach dem TCPA-Standard arbeitet. Momentan ist der Standard bei Version 1.1 angelangt. Longhorn soll das erste System sein, das die Palladium-Software mitbringt, bisher sieht man davon aber noch nichts.

Drei Bausteine: Palladium funktioniert nur mit der richtigen Hardware und passenden Anwendungen.

Pro und Contra
Eines dürfte klar sein, TCPA ist eine Waffe um DRM wirksam durchzusetzen. Auch Microsoft weiß, dass solche Ziele beim PC-Nutzer nicht ankommen und stellt die Tatsachen deswegen vorsorglich auf den Kopf: Die positiven Begleiterscheinungen, die TCPA mit sich bringt - solche gibt es wirklich -, werden nachträglich als Triebkraft für die Entwicklung verkauft. Angenommen, sie haben ein Virus auf der Platte, dann unterbindet Palladium den Start, weil die Software nicht ordnungsgemäß zertifiziert wurde. Programme, die mit Palladium einwandfrei zusammenarbeiten, werden in Microsofts Terminologie als Trusted Agents bezeichnet. So wird Palladium auch eine Portion mehr Sicherheit bieten.

Bereits gestartet: Die ersten TPMs haben es schon über die Ladentheke geschafft. IBM verbaut die Bausteine in einigen Thinkpads T30.

Linux, Mac und Co
Die Hardware-Hersteller liefern die nötigen Trusted Platform Module (TPM), so heißen die Fritz-Chips offiziell, und Microsoft baut Palladium dazu, auch wenn auf der MS-Webseite Gegenteiliges behauptet wird. Aber was passiert mit den Unixen, Linuxen und Mac OS? Das Problem ist weniger technischer Natur, die TCPA-Richtlinien könnten auch auf andere Betriebssysteme übertragen werden. Aber wer soll die anstehenden Zertifizierungen bezahlen? Das führt eigentlich schon zum nächsten Problem: Wer zertifiziert die ganze Soft- und Hardware? Microsoft wohl kaum, oder doch?

Umstellung auf Raten
Die Umstellung der Computer-Welt auf TCPA-Konformität kann nicht auf einen Schlag passieren, denn jeder Rechner tickt nur durch die oben beschriebene Kombination aus Hard- und Software nach dem Standard. Als Übergangslösung muss man also die TPMs abschalten können. Wie lange diese Phase dauern soll, ist nicht klar.

Wann kommt Palladium?
Spätestens in der Beta von Longhorn soll Palladium kommen, munkelt man zumindest. Da die "Sicherheits-Software" kein eigenes Betriebssystem ist, aber einen eigenen Mikro-Kernel namens Nexus mitbringt, der eine parallele Ausführung zum OS erlaubt, könnte sich der erste öffentliche Auftritt noch verzögern. Microsoft sollte aber tunlichst darauf achten, so früh wie möglich in den Testbetrieb zu gehen.

Quelle: chip.de
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[ms-moeger]

Naja, bei TCPA mache ich mir nicht so viele Gedanken.
Das ganze ist ja eine Initiative von M$ und Intel.
Es gibt dann also 2 Möglichkeiten:
1. In der nächsten Win-Version ist Palladium integriert. Aber wie es auch schon bei der "zwangsaktivierung" war, wird es die ersten cracks für der Veröffentlichung geben.
Wenn der Fritz-Chip in Intel-Baord/Chipsätzen integriert ist, kauft man sich eben ein Board mit VIA oder SIS Chipsatz und AMD drauf.
Oder noch schöner: Der Chip ist nicht im Chipsatz integriert, dann gibts im internet Lötanleitungen, um diesen zu überbrücken.
(So in etwa wie das Unlocken vom AMD XP)
oder:
2.
Man setzt einfach nicht-TCPA-Konforme Soft- und Hardware ein.
Sprich: BeOS, Linux, FreeBSD und Asus, MSI etc.

Es wird dann eben ein paar Soft- Hardware Kombinationen nicht mehr geben oder zumindest nicht vom User gekauft.

Ich mache mir ehrlich gesagt in einem anderen Bereich mehr Sorgen:
Stichwort: TKÜV
Damit werden ja Provider verpflichtet für das BKA E-Mails zu entschlüsseln und Verbindungsdaten herrauszugeben.
Gegeben TCPA kann man was machen. Aber gegen die TKÜV nicht. Sie ist ein großer Schritt hin zum Überwachungsstaat und dem gläsernen User.
Da kann man nicht "mal eben" auf Linux umsteigen, um der Überwachung zu umgehen.
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[Jacques]

Hi!

Ich habe mal die deutsche FAQ überflogen. Der letzte Punkt sagt schon sehr viel aus, denke ich:

[rbkfan]

tja Jacques, hättest du mal die TCPA member liste überflogen... AMD steht jedenfalls auch drauf.... die eizigste alternative dem zu entgehen ist Apple, denn auch cracks werden nicht mehr gehen, das ist ja eines der wesentlichen ziele der TCPA. sprich, du kannst nur programme ausführen die microsoft erlaubt hat... überfliegen reicht bei FAQ jedenfalls nicht so richtig - man muss TCPA ernst nehmen.

so wie ich ms-moeger kenne wird er wohl auch was wissen zum thema, ich bin gespannt.

OH MEIN GOTT!!! ICH HAB NOCHMAL DIE MEMBERLIST ÜBERFLOGEN, WAS FIND ICH? SCHAUT MAL HIER WAS ICH GEFUNDEN HABE! SCHAUT MAL GENAU HIN! ICH WAR GESCHOCKT! das erklärt mir alles...
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[ms-moeger]

*lol*

Naja:
Es ist aber doch so, dass der wichtigste Baustein für Palladium/TCPA dieser Fritz-Chip ist.
Der muss also auf dem Baord platziert sein, da er ja alle anderen Bauteile überprüft.
Einmal kann der im Chipsatz integriert sein.
Aber nach der Liste ist weder VIA noch SIS mit bei TCPA.
Oder er ist einzeln auf dem Board. Doch Asus, Elite-Group und MSI sind auch nicht mit dabei.

Aber wir leben ja immerhin in Deutschland:
"TCPA/Palladium wird es zudem viel schwieriger machen, nicht lizensierte Software zu nutzen. Raubkopien können von außerhalb des Computers entdeckt und gelöscht werden."
Das verstößt zum einen gegen den Datenschutz, gegen das Recht auf Eigentum (das steht sogar im Grundgesetz §14) und das Recht auf Privatkopie (§ 53 UrhG).
Denn in Deutschland dürfen wir Privatkopien herstellen und diese auch verwenden.
Das sind schonmal 3 Dinge, mit denen Palladium in Deutschland gekippt werden könnte. Es gibt sicher noch mehr, wenn man sich mal damit beschäftigt.
Denn wenn es möglich wird, dass Firmen Daten auf privaten Rechnern löschen können, kommen diese Firmen ganz schnell mit den hiesigen Gesetzen in Konflikt.
Anders ist es evtl. in den USA. Da gibt es diese Gesetze ja nicht und dort kann so ein System eher etabliert werden.
Aber in Deutschland geht das nicht so einfach.
Denn, wie wollen die Mitgleider der TCPA feststellen, ob ich eine Raubkopie verwende, oder eine Privatkopie und das Original im Schrank stehen habe?
Denn: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Nicht ohne Grund soll man seine Datensicherungen auch räumlich getrennt aufbewahren.
Und in Deutschland haben wir nunmal das Racht darauf, dass wir die Original-CD im Bankschließfach einschlißen und dafür eine Kopie verwenden. Da kann auch ein Bill Gates nichts dran ändern.
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[Jacques]

*lol* @ rbk

und alle Programmierer (oder alle die es werden wollen) währen Arbeitslos
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cu, Jacques
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ich trauer um radioeasymp3

[ms-moeger]

Naja, ich sehe das ganz locker.
Es wird ja schließlich niemand verpflichtet sich dann neue Rechner zu kaufen.
Ich weiß jetzt gerade nicht, wann dieses Ganze eingeführt werden soll, aber vor dem 4ghz p4 wird das wohl noch nicht kommen.
Und da sind wir dann eh langsam an den Theoretisch machbaren Geschwindigkeiten angekommen.
Denn die liegt irgendwo zwischen 7 und 8GHz.
Die Computerentwicklung war in den letzten Jahren so schnell, dass das nicht mehr lange weitergehen kann.
So kann man dann sicher in 10-15 Jahren immernoch Linux auf dem 4GHz Rechner verwenden.
Die Rechner werden wohl besser, aber unser Gehör nicht. Also können wir auch da unseren guten alten MP3s laufen lassen.
Briefe Schreiben kann man auch jetzt noch mit einem 386er. Was will man da noch mehr?

Aber um wieder zum Thema zurückzukommen:
Bis jetzt gab es noch keinen Kopierschutz, keine Sicherungsmaßname, die noch nicht geknackt wurde. So wird das auch mit Palladium passieren.
Denn ich glaub immernoch, dass die diversen Cracks, Key-Generatoren und Hacks gegen M$-Prodkute von den Mitarbeitern selbern stammten.
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[rbkfan]

mmh, isn argument
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[ms-moeger]

Welches, das erste oder zweite?
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[rbkfan]

das zweite - das mit dem board ist egal, denn in stufe 2 sind die fritz chip in der CPU
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[ms-moeger]

Da müsste man dann einfach auf andere CPUs ausweichen.
VIA, WinChip, Cyrix, IBM hatte mal eigene CPUs, Rise.
Auch wenn Intel Marktführer ist, und AMD nicht viel weniger Markanteil, gibt es doch noch ausweichmöglichkeiten.
Ganz zur not bleibt eben Apple übrig.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Apple bis dahin günstiger wird, wenn erstmal die Nachfrage steigt.
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[rbkfan]

nun, IBM würde auch ausfallen weil - macht mit. schau dir mal die liste an, ich meine die echte, nicht die ich gefakt habe. ich denke wenn es MS und allen anderen es gelingt TCPA so knallhart durchzusetzen werden viele auf Apple umsteigen, das bedeutet natürlich a) -richtig- dass der preis sinkt aber auch b) dass viele softwarehersteller dem Mac mehr priorität geben..
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[ms-moeger]

Ja, ich hatte mir die Liste schonmal angesehen.
War nur gerade zu faul nochmal genau nachzuschauen, als ich die Hersteller aufgeschrieben hab

Es bleibt allerdings die Frage:
Ist es 100%ig sicher, dass Apple da nicht doch noch mitmacht?
Bis jetzt ist ja die Liste der Firmen geheim, die Offiziell an der TCPA teilnehmen.

Da fällt mir gerade nochwas wegen Datenschutz ein:
Ich bin mir gerade nicht gans sicher, aber wurde Intel nicht gerichtlich gestoppt, die Seriennummer vom PIII standardmäßig zu aktivieren?
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[rbkfan]

tja das ist so ne sache. schwer zu beantworten, somal ich davon keine ahnung hab...

aber noch zum Apple mitmach.... ich glaube dass die bei apple auch wissen, dass viele überlegen werden umzusteigen. wär ich mr. apple würde ich abwarten was 2-3 nach aktivierung des TCPA stuff's passiert, die preise leicht senken und dann auf die verkaufszahlen lunsen. und dann würd ich erst sagen JA oder NEIN TCPA.
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[ms-moeger]

Hoffen wir mal, dass es so kommen wird.
Denn:
Immerhin hat Bill Gates einen Anteil von knapp 25% an Apple...
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